Teamcoaching – in der Praxis

Erfolgreiche Teamentwicklung – Ein Praxisbeispiel

Wenn Teams Unterstützung brauchen, ist häufig eine der ersten Fragen: „Wie läuft denn so ein Teamcoaching ab?“

Teams sind so individuell, wie die Menschen, die in ihnen zusammenarbeiten. Folgerichtig kann die Antwort auf diese Frage nur sein: „Das ist sehr unterschiedlich und hängt ganz vom Team und seinen Bedürfnissen ab.“

Das folgende Beispiel soll Ihnen einen Einblick in die Praxis der Teamentwicklung ermöglichen:

Schritt 1: Auftragsklärung und Ziele der Teamentwicklung

Jede Teamentwicklung beginnt mit einem ausführlichen Auftragsklärungsgespräch. Mein Ziel in diesem ersten Schritt ist es, die Situation genau zu verstehen und die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zu vereinbaren.

Im unserem Praxisbeispiel schildert mir die Personalverantwortliche des Unternehmens die Probleme innerhalb des betroffenen Teams.

Kurzgefasst: Die Stimmung ist mies, die Produktivität leidet, die insgesamt 6 Teammitglieder beschweren sich übereinander. Aus diesem Grund soll das Team externe Unterstützung durch ein Teamcoaching erhalten.

Schnell teilt sie mir erste Annahmen über mögliche Ursachen und Verantwortlichkeiten mit. Eine Person scheint die Schuld an der miesen Stimmung zu haben.

Gemeinsam vereinbaren wir Ziele, den Umfang, sowie die Vorgehensweise für das Teamcoaching, um den gemeinsamen Weg festzulegen.

Erreicht werden sollen:

  • eine spürbare Verbesserung der Zufriedenheit und Loyalität im Team,
  • eine Verbesserung der Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung innerhalb des Teams.

Schritt 2: Teamanalyse

Mithilfe halbstündiger, strukturierter Interviews mache ich mir ein Bild von allen Meinungen innerhalb des Teams. Skalierungsfragen helfen mir dabei, die Stimmung (auf einer Skala von 1-10) im Team messbar zu machen. Schnell wird deutlich, wie stark die Bedürfnisse und Bewertungen auseinandergehen.

Nach der Auswertung der Antworten kann ich die folgenden Problemfelder identifizieren:

  1. Im Team gibt es keine Feedbackkultur und insgesamt zu wenig Absprache der gemeinsamen Aufgabenfelder, was zu Missverständnissen führt.
  2. Es gibt keine einheitliche Auffassung darüber, was die gemeinsame Aufgabe / der Zweck des Teams ist.
  3. Es gibt starke Konflikte zwischen einzelnen Personen.

Schritt 3: Teamcoaching

Über einen Zeitraum von 3 Monaten werden innerhalb verschiedener Coaching Sitzungen die Probleme teils in Einzel-, teils in Gruppengesprächen aufgearbeitet. Alle Teammitglieder lernen einfache Feedbackregeln kennen und lernen, ihre Probleme miteinander offen anzusprechen.

Die Konfliktparteien führen klärende Gespräche und beginnen bereits neue Spielregeln für die zukünftige Zusammenarbeit zu vereinbaren. Die Feedbackregeln helfen ihnen dabei, ihre Bedürfnisse klar und wertschätzend zu formulieren.

Schritt 4: Teamworkshop

Nach der Phase der Coachings und Einzelgespräche haben sich die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team bereits deutlich verbessert. Innerhalb eines eintägigen Teamworkshops sollen nun die Errungenschaften gefestigt und das Team weiter gestärkt werden. Zudem sollen gemeinsame Ziele und der Zweck des Teams definiert werden.

Nach einer kurzen Einführung beginnen wir die Arbeit am Team-Identitäts-Prozess. Innerhalb dieses mehrstufigen Prozesses werden die folgenden Punkte gemeinsam erarbeitet:

  • Identität: Wer sind wir als Team?
  • Werte, Einstellungen: Was ist uns wichtig?
  • Vision, Mission: Wo wollen wir gemeinsam hin? Was ist unsere Aufgabe als Team?
  • Fähigkeiten, Verhalten: Was können wir? Welche Fähigkeiten brauchen wir noch? Woran merken wir, dass wir unser Ziel erreicht haben?
  • Zukünftige Schritte: Was bin ich konkret bereit, als Einzelner für das Team und die gemeinsame Aufgabe zu leisten?

In einer angenehmen, zwanglosen Atmosphäre finden die Teammitglieder gemeinsam Antworten auf diese Fragen, entwickeln eine Metapher für ihr Team, kreieren gemeinsam ein Logo, vereinbaren gemeinsame Werte und schreiben ihre Erfolgsgeschichte für das kommende Jahr.

Konkrete Maßnahmen zu besserer gegenseitiger Absprache, wie regelmäßige Stand Up Meetings werden vereinbart.

Schritt 5: Evaluation der Teamentwicklung

Bei der Ergebnispräsentation steht fest: Die Stimmung als auch die Zusammenarbeit haben sich spürbar und messbar verbessert. Dieses Feedback kommt sowohl aus dem Team selbst, als auch von Seiten der Personalentwicklung und der Geschäftsleitung.

Teamarbeit ist ein stetiger Prozess und Probleme sind selten auf eine einzelne Person zurück zu führen. Wie in einer guten Beziehung bedeutet es stetige Arbeit von allen Seiten.

Schritt 6: Nachhaltigkeit

Zur Sicherstellung des nachhaltigen Erfolges, nimmt sich das Team nun im Abstand von 3-6 Monaten je einen halben Tag Team-Zeit. Mit externer Hilfe soll der Status Quo überprüft und bewusst an der Bewahrung und Weiterentwicklung der gemeinsamen Fortschritte gearbeitet werden.

Individuelle Teamentwicklung für Ihr Team:

Wenn auch Sie sich eine individuell auf die Bedürfnisse Ihres Teams abgestimmte Teamentwicklung wünschen, kontaktieren Sie mich hier!

Gern erstelle ich Ihnen ein individuelles Angebot!

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